Benjamin Geiger führt jetzt den TSV Bad Boll
1. MannschaftBenjamin Geiger wird Fußball-Landesligist TSV Bad Boll ab kommender Woche als Trainer übernehmen. Im Heimspiel am Sonntag gegen den TSV Buch wird die Mannschaft nochmal von Co-Trainer Matthias Seidl und Ex-Spieler Pascal Hartmann betreut. Danach kehrt mit Geiger ein weiterer ehemaliger Bad Boller Spieler und Trainer vorübergehend in den Erlengarten zurück. Aus familiären Gründen ist für den 44-Jährigen, dessen letztes Engagement beim TSV Weilheim drei Jahre zurückliegt, am Saisonende wieder Schluss.
„Das gibt uns die Zeit, um in Ruhe einen neuen Trainer für die kommende Runde suchen zu können“, sagt Roberto Pelleriti. Der Sportliche Leiter des TSV Bad Boll führt derzeit Gespräche mit möglichen Kandidaten. Vor zwei Wochen hatte sich der Landesliga-Dino nach neun sieglosen Spielen von Trainer Sascha Strähle getrennt. Unter dem Interims-Duo Seidl und Hartmann gelangen zwei Siege mit 9:2 Toren. „Sie kennen die Mannschaft und haben die richtigen Worte gefunden“, erklärt Pelleriti, „es ist ein Ruck durchs Team gegangen, der Wille war erkennbar. Das wollte ich von der Mannschaft aber auch sehen. Es gibt keine Ausreden mehr. Das waren nun zwei gute Spiele, aber wir brauchen weiter Punkte für den Klassenerhalt. Noch ist nichts erreicht, ein Drittel der Saison steht noch aus.“
Am Sonntag um 15 Uhr kommen die Pokal-Helden des TSV Buch in den Erlengarten. In der Liga mit 30 Punkten im Mittelfeld, feierten die Bucher unter der Woche durch ein 2:1 über den Verbandsliga-Zweiten Türkspor Neckarsulm den Einzug ins Halbfinale des WFV-Pokals. Die Bayern sind seit jeher gern gesehene Gäste in den Klubhäusern der Landesliga, werden aber im neuen Spieljahr nicht mehr in Württemberg antreten und zudem in eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Obenhausen eintreten. Bis Sonntag dürften die Feierbiester auch wieder in entsprechender Verfassung sein. „Das waren immer freundschaftliche Aufeinandertreffen mit Buch. Wir freuen uns auf Sonntag, auch wenn beide sportlich nichts zu verschenken haben. Es ist alles dicht beieinander“, sagt Pelleriti, „wir wollen an die letzten beiden Spiele anknüpfen und einen Heimsieg.“
Einen Schnellschuss bei der Trainersuche schließt er aus, für die Kaderplanung sei es trotz allem sinnvoll, Klarheit auf dieser Position zu haben. „Aber ich möchte hierzu Stefan Effenberg zitieren: Ein Spieler muss sich für den Verein entscheiden und für die Mannschaft spielen wollen, unabhängig davon, wer der Trainer ist.“
Markus Munz - NWZ vom 6.4.2024